San Luis Retreat Hotel & Lodges

San Luis Retreat Hotel & Lodges

San Luis Retreat Hotel & Lodges

 

Über allen Wipfeln ist Ruh’

 

Wie schaut das Leben aus der Vogelperspektive aus? Was tut sich in den lichten Baumkronen, den ausladenden Zweigen der Lärchen und Kiefern? Weit öffnet sich der Blick über den Vinschgau, das Ultental und auf die Texelgruppe. Wir sitzen in luftiger Höhe auf dem Balkon unseres Baumhauses mitten in den Wipfeln. Es ist früh am Morgen. Die Luft in 1400 Meter Höhe angenehm kühl und frisch. Außer dem Rascheln in den Zweigen, dem Zwitschern der Vögel ist nichts zu hören. Man mag sich nicht losreißen. Muss man auch nicht. Emsige Mitarbeiter richten gerade das Frühstück in der kleinen Küche mit ihrem schönen Essplatz, der mit seiner Eckbank ausschaut wie auf einer Alm. Was dann appetitlich auf dem weiß eingedeckten Holztisch angerichtet ist, haben wir uns am Tag zuvor aus einer langen Liste ausgesucht. Hausgemachtes Birchermüsli, Bergkäse, frisch gebackene Vinschgerl, Speck und Kaminwurzn. Schließlich braucht es eine Stärkung für die geplante Bergtour. Die wird dann allerdings eher ein Spaziergang zur Leadner Alm, weil man gar nicht so lange weg sein mag von diesem besonderen Ort.

Auf dem Haflinger Sonnenplateau inmitten eines 40 Hektar großen Waldgrundstücks rund um einen Teich hat die Südtiroler Hoteliersfamilie Meister, die auch das renommierte Irma in Meran betreibt, vor gut eineinhalb Jahren ihr Hotel-Bergdorf San Luis eröffnet. 22 unterschiedliche Chalets mit bis zu sieben Betten gruppieren sich um einen stillen Naturbadeteich. Die Seechalets haben ausladende Sonnenterrassen, von denen man sich direkt in den See gleiten lassen kann, um zwischen rosa blühenden Seeerosen und Libellen seine Runden zu schwimmen. 16 Baumhäuser auf bis zu zehn Meter hohen Stelzen verstecken sich zwischen den Baumkronen. Das ganze Bergdorf ist aus mondgeschlagenem, unbehandeltem Holz gebaut. Kein Baum wurde gefällt, einer darf sogar durch die Terrasse eines der Baumhäuser wachsen. Mit dem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Konzept überzeugte man auch die Umweltschützer, die sich jahrelang gegen den Bau gesperrt hatten. Die Einrichtung ist schlicht und schön und überaus wertig. Die Betten sind übergroß und mit so vielen Auflagen ausgestattet, dass man darin wie in einem Nest versinkt. Offene Feuerstellen, private Saunen und Hot Tubs auf dem Holzdeck machen die größeren Chalets besonders behaglich.

Herzstück des Bergdorfs ist das Clubhaus, das Restaurant und Bar sowie den Spa beherbergt. Alles ist großzügig dimensioniert, in den Ruheräumen entspannt man auf dick gepolsterten schwarzen Daybeds, schaut ins flackernde Kaminfeuer. Sieben dieser Riesen-Kamine gibt es in den öffentlichen Räumen. Zwei auf drei Meter misst der größte. Sie zu befeuern, war allerdings eine Herausforderung. Dafür ist der Sohn der Familie Alex Meister, der das San Luis leitet, eigens nach Frankreich gereist, um sich in den alten Schlössern die Expertise zu holen. Die größte Feuerstelle lodert im Restaurant. Dort agiert der italienische Sternekoch Arturo Spicocchi und verleiht italienischen und Südtiroler Klassikern einen modernen Dreh. Frische ist dabei oberstes Gebot. Verarbeitet werden bevorzugt alte Gemüse und Getreidesorten, die auf dem hauseigenen Acker neu kultiviert werden – auch so ein Steckenpferd von Alex Meister.

 

www.sanluis-hotel.com